Am Donnerstag, den 1. August 2024, fand an der J.H. Pestalozzi Oberschule in Pirna eine schulinterne Lehrerfortbildung (SCHILF) zum Thema „Digitale Medien im Unterricht“ statt. Von 08:00 bis 12:30 Uhr hatten die Lehrkräfte die Möglichkeit, sich intensiv mit den Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung im schulischen Alltag auseinanderzusetzen. Der Workshop orientierte sich am Kompetenzrahmen „Kompetenzen in der digitalen Welt“ der Kultusministerkonferenz (KMK), der fest im sächsischen Lehrplan verankert ist. Ziel war es, den Teilnehmern einen Überblick über pädagogisch sinnvolle digitale Möglichkeiten zu geben – praxisnah, verständlich und direkt anwendbar.
Digitalisierung als Chance für den Unterricht
Die fortschreitende Digitalisierung prägt unseren Alltag – Smartphones, Tablets und ständiger Internetzugang sind längst Normalität. Die KMK hat dies bereits in ihrer Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ erkannt und fordert, dass Schüler jederzeit Zugriff auf digitale Lernumgebungen haben sollten, wenn es pädagogisch sinnvoll ist. Genau hier setzt die Fortbildung an: Wie können Lehrkräfte diese Entwicklung nutzen, um den Unterricht zeitgemäß und effektiv zu gestalten? Dabei ging es nicht nur um die Theorie, sondern vor allem um praktische Ansätze, die direkt im Klassenzimmer oder in der Unterrichtsvorbereitung umgesetzt werden können.
Ein Blick auf den Workshop
Der Vormittag war so strukturiert, dass die Teilnehmer sowohl theoretische Grundlagen als auch praktische Erfahrungen sammeln konnten. Zu Beginn stand eine kurze Umfrage, um die Ausgangslage der Lehrkräfte zu erfassen: Welche digitalen Werkzeuge nutzen sie bereits? Wo sehen sie Herausforderungen? Anschließend folgte ein „EDU Breakout“ – ein interaktives Format, bei dem die Teilnehmer in Kleingruppen digitale Aufgaben lösten und so die Möglichkeiten von Online-Tools hautnah erlebten.
Ein zentraler Punkt war die Vorstellung von Hardware und Software, die im Schulalltag kostengünstig oder sogar kostenfrei eingesetzt werden kann. Von sächsischen Diensten wie dem Schulportal bis hin zu Apps und Internetangeboten wurden konkrete Beispiele vorgestellt, die den Unterricht bereichern können – sei es durch interaktive Übungen oder multimediale Inhalte. Auch das Thema „Lehrerendgeräte“ kam nicht zu kurz: Wie kann man mit einem Tablet oder Laptop mobil und flexibel unterrichten? Hierzu gab es praxisnahe Vorschläge, etwa zur Nutzung von Whiteboard-Apps oder kollaborativen Plattformen.
Pädagogisch sinnvoll und praxisorientiert
Ein Highlight des Workshops war die Selbsterfahrung: Die Teilnehmer konnten selbst aktiv werden und digitale Medien ausprobieren. Ob das Erstellen eines kurzen Erklärvideos, die Nutzung eines Online-Quiz-Tools oder die Planung einer Unterrichtseinheit mit digitalen Hilfsmitteln – die Fortbildung lebte von der direkten Anwendung. Dabei wurde deutlich: Digitalisierung im Unterricht bedeutet nicht nur mehr Technik, sondern kann auch den Arbeitsalltag entlasten. Ein Beispiel? Digitale Arbeitsblätter statt Papierstapel sorgen nicht nur für Übersicht, sondern auch für mehr Platz im Arbeitszimmer.
Beispiele aus der Praxis
Konkret haben wir uns mit Tools wie Padlet für kollaboratives Arbeiten, Kahoot für interaktive Quizze oder Canva für die Gestaltung von Unterrichtsmaterialien beschäftigt. Auch sächsische Angebote wie das Lernportal „LernSax“ wurden vorgestellt, das den Austausch zwischen Lehrern und Schülern erleichtert. Ein weiteres Beispiel war der Einsatz von Augmented Reality (AR), um komplexe Themen wie den Aufbau eines Vulkans anschaulich zu vermitteln – eine Methode, die nicht nur Schüler begeistert, sondern auch den Lernprozess unterstützt.
Fazit: Digitalisierung als Werkzeugkasten
Die Fortbildung an der Pestalozzi Oberschule zeigte eindrucksvoll, dass digitale Medien kein Selbstzweck sind, sondern ein Werkzeugkasten, der Lehrkräften vielfältige Möglichkeiten bietet. Der Kompetenzrahmen der KMK liefert hierbei die Leitlinien, doch die Umsetzung lebt von Kreativität und praktischem Know-how. Die Teilnehmer verließen die Veranstaltung mit neuen Ideen, konkreten Ansätzen und dem Bewusstsein, dass Digitalisierung den Unterricht nicht ersetzt, sondern bereichert.
Sie möchten selbst eine SCHILF zum Thema digitale Medien organisieren? Gerne steht Ihnen ein Mediendozent für Workshops, Keynotes oder Beratungen zur Verfügung – praxisnah und auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten.