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Ein Blick auf digitale Tafeln – SchiLf an der Grundschule Kitzscher

28. März 2025

Am 18. März 2025 fand an der Grundschule Kitzscher eine Schulinterne Lehrerfortbildung (SchiLf) zum Thema Digitale Tafeln statt. Von 14:00 bis 16:30 Uhr stand die Frage im Mittelpunkt, wie digitale Werkzeuge den Unterricht an Grundschulen bereichern können. Unterstützt wurde die Veranstaltung durch eine interaktive Schulungswebsite.

Auf dem Weg zur digitalen Tafel

Ziel der Fortbildung war es, den Lehrkräften einen praxisnahen Zugang zu digitalen Tafeln und deren Software zu vermitteln. Solche Werkzeuge eröffnen vielfältige Möglichkeiten, Unterricht interaktiv, motivierend und altersgerecht zu gestalten – anpassbar an unterschiedliche technische Vorkenntnisse.

Ein Schwerpunkt lag eigentlich auf der Tafelsoftware. Die SMART(e) Tafelsoftware SmartNotes wurde mit ihren Werkzeugen und Vorlagen vorgestellt, während OpenBoard als kostenfreie Alternative nur kurz erwähnt wurde. Auch LernSax, eine in Sachsen verbreitete Plattform, wurde thematisiert und als integrable Lösung für den Schulalltag präsentiert.

Von Online-Tools zu digitalen Büchern

Neben der klassischen Software standen aber vor allem schnell verwendbare Online-Beispiele im Fokus, die den Unterricht bereichern können, wenig Einarbeitungszeit verlangen. Plattformen wie Mathigon, ClassroomScreen oder LearningApps zeigen, wie interaktive Tools direkt im Browser genutzt werden können. Ergänzend wurde deutlich, dass selbst einfache Programme wie Word oder PowerPoint als spontane Alternative zur Tafelsoftware dienen können.

Ein weiterer Aspekt waren digitale Bücher. Systeme wie der Unterrichtsmanager oder BiBox erleichtern den Zugang zu Lehrmaterialien und machen den Unterricht flexibler. Hier zeigte sich, wie digitale Medien traditionelle Ansätze sinnvoll ergänzen.

Weitere Möglichkeiten wurden vorgestellt, darunter Anton, LearningApps, Schlaukopf und LearningSnacks. Auch kreative Tools wie Google Arts & Culture und Google Earth mit Street View sorgten für Interesse – virtuelle Ausflüge bieten hier neue Perspektiven.

Reflexion aus der Distanz

Die SchiLf an der Grundschule Kitzscher zeigte, wie offen Lehrkräfte für neue Ansätze sein können und wie schnell digitale Werkzeuge in den Alltag integriert werden. Die interaktive Schulungswebsite erwies sich als hilfreiche Ressource – nicht nur als Übersicht, sondern auch als Grundlage für eine nachhaltige Anwendung des Gelernten.

Alle Inhalte sind unter https://mediendozent.de/schilf/gskitzscher/ nachvollziehbar. Der Tipp bleibt: Digitale Tafeln und Apps sind keine Hürde, sondern eine Bereicherung.

Digitalität mit Maß und Ziel

Eine gelebte Kultur der Digitalität darf jedoch nicht nur auf Technik setzen, sondern muss auch das Begreifen im wörtlichen Sinne einbeziehen – das Haptische, das Greifbare bleibt essenziell. Digitale Tafeln haben einen Ausschalter, und das ist gut so. Die Zeit, die Kinder vor Monitoren verbringen, sollte begrenzt bleiben, um eine Balance zwischen digitaler und analoger Welt zu wahren. Dienste in der Grundschule, wie Tafeldienst, Stundeplandienst oder andere organisatorische Aufgaben, sollten empfehlenswerterweise analog gestaltet werden – etwa auf einer ausklappbaren Seitentafel. So bleibt der Unterricht vielseitig und die Kinder lernen, beide Welten sinnvoll zu verbinden. Die Vermittlung von Medienkompetenz beginnt bereits hier.